Luftkissenfahrzeug als Modell
Oder: RC - Standmodelle
 



Neu: Hovercraft-Modellbau-Forum  Seite von Emanuel Binder, z.Z. noch im Aufbau.

MS1 (05.06.2007)
 

In meiner frühsten Jugend habe ich in Zeitschriften (Hobby) Beschreibungen von ferngesteuerten Luftkissernbooten gefunden. Die haben mich damals schon fasziniert.

Als ich dann beim surfen im Internet auf die Seiten von Klaus Schlosser und Jürgen Overrödder stieß, erinnerte ich mich an die alten Zeitungsberichte und nahm Kontakt zu den beiden auf. Da ich mich für ferngesteuerte Pistenraupen interessiere, weiß ich, wie schwer man an Informationen in einem so exotischen Bereich kommt.

Nachdem ich mich etwas in die Materie eingelesen hatte, entstand der Wunsch, sowas mal selber zu bauen. Die derzeit käuflichen Modelle gefielen mir nicht und die Bauplanmodelle waren mir zu groß. Außerdem bin ich davon überzeugt, das man auch mit einem einzigen Motor hinkommt.

Daher startete ich mein Projekt XXS.

Dieses Fahrzeug hat nicht funktioniert, obwohl ich dafür wirklich tolle Radialgebläse gebaut habe. Es scheiterte überwigend an der Motor / Gebläse - Anpassung und an der Schürze.

400er Motor mit meinem verstellbaren Radialgebläse



Dann war ich bei einem Luftkissenbootrennen (Original) in Dreye.

Das hat mir ganz neue Impulse gegeben - und als ich von Oliver Mertschat eine Mail mit den Tipp's die mir noch fehlten bekam, mußte das Projekt XS ins Leben gerufen werden.

Seit Anfang 2000 ist dieses Modell funktionsfähig. Erste Fahrversuche zeigten, daß die Leistung des 400er (6V) Motors in Verbindung mit der Luftschraube (CAM 5x5) nicht ausreicht. Das Gewicht ist zu hoch. (die Luftschraube würde ich auch nicht mehr benutzen)
 
 

Daher habe ich die zweite Version des XS gebaut.
XS2 besteht überwiegend aus Holz . Den außeren Rahmen habe ich aus 1,5mm Balsaholz feucht über einem Rohr gebogen. Der 400er (6V) dreht eine 6x4 Schraube.Wegen dem höheren Strom habe ich 8 Zellen 700AR einsetzen. Und das Tolle an der Sache ist - es funktioniert!! - ABER - Die dünne Schürze hat sich sehr schnell durchgescheuert.

Eigentlich hatte ich dieses Thema für mich abgeschlossen. Da aber nun ein Forum für RC-Luftkissenboote
( http://www.fboard.net/cgi-bin/fortuneboard.pl?id=hovercraftrc )  gegründet wurde, kam ich wieder auf den Geschmack. Nach über einem Jahr Pause habe ich mich wieder auf die Suche nach geeignetem Schürzen-Stoff begeben - und - ich habe dünnes Kunstleder gefunden.
Natürlich mußte dafür ein neuer Versuchsträger gebaut werden: XS3

Aber da die Fahrleistungen auch noch nicht überzeugen konnten, habe ich XS3 modifiziert: Der schlappe Getriebemotor für den Vortrieb wurde gegen einen Speed 280 ausgetauscht. Ein erster Fahrversuch mit 7x600mAh Akku sah erfolgversprächend aus. Nur der Parkplatz war zu klein und meine Reaktionen zu langsam. Ich hätte nicht erwartet, das ein so kleines Modell so viel Auslauf brauch. Danach habe ich mal mit den Mixern meiner Fernsteuerung experimentiert: Der Hubmotor ist so an den Vortriebmotor gekoppelt, das der Hub mit steigender Geschwindigkeit zunimmt. Mit einem anderen Knüppel stelle ich einen "Offsethub" ein. Auf das Lenkservo habe ich noch ordentlich Expo gegeben. Erprobung steht noch aus.

Weitere geplante Modelle sind M1 oder XS4 !

Zwischenzeitlich habe ich mit dem Bau von XXS 2 begonnen. Es ist wieder sehr klein und greift die Grundidee des XXS auf. Ich will an diesem Versuchsträger die Eignung eines Fön-Gebläses und eine gelochte Schürze erproben (wie für XS4 beschrieben).

Erste Fahrversuche haben gezeigt, das der Original-Fön-Motor an 8 Zellen zu schwach ist (auf absolut glattem Untergrund aber schon fast ausreichend). Eine Erhöhung der Zellenzahl ist zwar angedacht, ich werde dafür aber kaum einen 5A Regler mit BEC finden.
Aber das Gebläse ist für diesen Zweck interessant. Ich habe einen anderen, ebenfalls bereits defekten Fön auseinandergenommen. Der Rotor war auf die Motorwelle aufgeklebt. Nach gewaltsamen Auseinanderreißen habe ich einen Stellring in die Nabe geharzt. Ein Speed 400 7.2V zieht damit bei 8 Zellen etwa 3A. Ein neues Modell soll zeigen, ob's reicht.

XXS 3 wird von einem nach vorne geneigten Speed 280 angetrieben. Besonderheit ist die Schwenkdüse. Neu für mich ist auch der Einsatz von NiMh - Zellen.
 

So - mittlerweile ist's Februar 2002. Oli hat seine ersten praktischen Erfahrungen gesammelt. Wir diskutierten über sein Scale-Projekt. Dabei vertrat ich die Meinung, das man auch mit einem Radiallüfter mit Schneckengehäuse gute Chancen hätte. Und wie üblich mußte ich auch diese These experimentell widerlegen. Wenn ich mich nicht verzählt habe, ist es XXS4. Für den Speed 280 habe ich aus dünnen Kunststoffplatten einen nur 6g schweren Radiallüfter gebaut. Das Modell selbst besteht nur aus einer 6mm dicken Depronplatte.
Aber wie gewohnt funktioniert das nicht so, wie ich es erhofft habe. Die Schürze ist nicht ideal und das Radialgebläse scheint zu schwach zu sein. Aber war halt der Erste Versuch. Ich bin recht zuversichtlich, was das Konzept angeht.




Vielleicht ergibt sich noch ein Konzept, mit dem man solche Modelle mal vermessen kann. Eine Art Prüfstand. Wenn man auch geringfügige Änderungen meßtechnisch erfassen kann, wird eine Optimierung der Auslegung stark vereinfacht.
 
 

Und hier nun mein erstes gekauftes Luftkissenboot. Gebraucht. Von Hegi. Zwanzig Jahre alt. Fast einen Meter lang. Ohne Schürze. Einen Getriebemotor (MPX 600/7,2V / 3:1) für den Hub habe ich schon besorgt. Die Luftschraubenwahl wird noch interessant, da ich auf 9 Zoll festgelegt bin. Die Motorhalterung muß ich ändern.
 
 

Ähm - ja - Bevor ich mit dem Hegi anfange habe ich mich mal wieder von anderen Sachen ablenken lassen. So habe ich einen winzigen Propeller gefunden (6,5cm Durchmesser; Ersatzteil vom Graupner Micro-Dancer), der mit einem Mabuchi 150 an 8 x 50mAh ordentlich Schub erzeugt. Das dazu passende Modell ist echt mickrieg. Die Grundfläche entspricht etwa Schuhgröße 39 ohne Absatz ;-) . XXXS1 (ja - ich halte an meinen Bezeichnungen fest) besteht aus GFK, das ich über eine Styropor-Positivform laminiert habe (2 x 80g/m², diagonal) - das ist etwas labbrig, aber leicht. Mit RC wiegt es 86g. Ich erprobe es derzeit noch ohne Schürze. Nur für glatten Untergrund - und recht giftig.
 
 

Ja - schon wieder was Neues. XS5 hat eine geschweißte Plastikfolien-Schürze und eine doppelte Hutze.
 


Um einen noch leichteren Aufbau zu erreichen, habe ich aus Balsaleisten XXS5 gebaut.
 


MS1
Nach langer Pause ist es wieder mal so weit (März'06). Irgendwie nimmt die eMail-Häufigkeit wieder zu. Ich habe mich in den letzten Tagen zu einigen Äußerungen hinreißen lassen, wie ich ein solches Modell heute bauen würde. Nun, da will ich's halt auch noch mal ausprobieren. Mit LiPo-Akku und bürstenlosem Aussenläufer. Die Schürze ist aus einem Duschvorhang verschweißt (wie bei XS5). Nein, natürlich funktioniert es nicht! Da die Größe irgendwo zwischen S und M liegt, habe ich es MS1 genannt.
Juni 2007: Ich habe noch etwas daran herumgebastelt, jetzt ist ein Speed 300 verbaut. Der ganze Antriebsstrang arbeitet zwar kurz vorm Verdampfen, aber indoor sieht's garnicht mal so schlecht aus. Outdoortests stehen noch aus.

 
M4

Nach MS1 baue ich grade (April'06) ein weiteres, größeres Modell mit einer Schürze aus Ikea Duschvorhang - M3. Der Motor soll diesmal nach vorne. Wieder ein sehr leichtes Modell - grade für die Größe. Auf fast einem viertel Quadratmeter Grundfläche versuche ich mit 300g auszukommen. Wieder mit LiPo.Zellen und bürstenlos.
Ich bin aber noch nicht weit - habe erst die Schürze und die Grundplatte.

Danach werde ich mich vermutlich auf einen anderen, ebenso exotischen Teilbereich des Modellbaus stürzen ( Neue Projekte ). Dort sind auch meine Versuche mit verstellbaren Radialgebläse zu finden. Darüber hinaus hatte ich mich in der Zwischenzeit mit dem Thema Heißluftmotoren mit Kreiskolben befasst. Habe ich aber erstmal auf Eis gelegt, da ich mit dem Flugmodellbau angefangen habe.

 

Übrigens:
Gelegentlich bekomme ich Bilder von anderen Anhängern dieses Hobbys. Einige davon habe ich in meiner Gästegalerie ausgestellt.
 

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Pistenraupen

Juergen@Pellengahr.de
 

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